Meine Route am 1. Tag vom Bodensee durch die Schweiz bis Genf und in Frankreich über Grenoble bis nach Vallence.

 

Am nächsten Morgen hinter Valence tief hängende Wolken bei 12°C und einem unangenehmen Wind fuhr ich auf der N304 in das Departement Ardeche. Auch in den rauhen Bergen zeigten sich schon die ersten zarten Blüten des Frühlings.

 

Hinter Privas kurz vor dem Col de l´Escrinet eine kleine Pause und ....

 

Ein herrlicher Blick auf das Tal von Chau de Bologne.

 

 

Zum ersten Mal am Ufer der Ardeche hinter Aubenas. Das ganze Flusstal leuchtete im Frühlingsgrün.

 

Hier an der Stadt Lanas lauschte ich dem leisen Plätschern der Ardeche.

 

Dem Ufer der Ardeche so nah wie möglich.

 

Das Städtchen Ruoms, ein beliebter Einsetzpunkt für Bootfahrer auf der Ardeche.

 

Rechts die Bootsrutsche von Ruoms

 

Die Ardeche schneidet sich den Weg durch das Kalkgestein.

 

Frühlingsblüten

 

 

Ich fuhr auf der D579 immer an der Ardeche entlang durch viele kleine Dörfer bis nach Vallon Pont d´Arc. Das kleine französische Städtchen ist ein wahres touristisches Eldorado für alle die, die durch die Schluchtenlandschaft auf der Ardeche paddeln wollen. Hier gibt es einen großen Supermarkt und unzählige Möglichkeiten ein Boot zu leihen, um auf der Ardeche bei normalerweise leichtem bis mäßigem Wildwasser durch die Schlucht zu paddeln. Ich hatte mein eigenes wildwassertaugliches Gummiboot samt Zeltausrüstung selbst mitgebracht.

Ich fand einen schönen Campingplatz in der Nähe der Pont D`Arc. Leider war der Campingplatz am Sonntag den 10. April noch nicht geöffnet. Glücklicherweise konnte ich den Campingwart, der noch dabei war, den Platz für großen Betrieb herzurichten, überzeugen, mir das Aufstellen meines Zeltes zu erlauben. So kam es, dass ich 2 Tage den ganzen Platz für mich allein hatte.

Ich stellte mein Schlafzelt (links) und ein Mückenzelt (rechts) für Kühlbox und Lebensmittel auf.

 

Es war unglaublich. Ich hatte einen Platz fast unmittelbar an der Felsenbrücke, der Pont d`Arc. Von der Schönheit dieser Stelle war ich tief beeindruckt.

Die grünblaue Ardeche, der weiße Sandstrand und die leuchtend grünen Farben des Frühlings ein unvergessliches Erlebnis am Felsentor.

 

Mein Campingplatz mit Boot, Zelt, Fahrrad und Auto. Als sich später der Platz füllte, liefen auf dem Weg viele Urlauber vorbei, die hier gern zu einem kleienen Schwatz aufgelegt waren.

 

Ich konnte es kaum erwarten mit meinem Boot versuchshalber auf der Ardech zu paddeln.

 

Vor allem durch das Felsentor zu paddeln übte einen großen Reiz aus.

 

Am Sonntag Nachmittag großes Picknick am weißen Sandstrand.

 

 

 

Die Panoramastraße D290 folgt dden Windungen der Ardeche Schlucht. So war ist es immer wieder möglich von einem der "Balkone" auf die Ardeche und ihre Windungen hinab zu schauen. Ich war gespannt und radelte auf der Panormastraße bis zum Aussichtspunkt Belverde.

 

Kurz nach dem kleinen Dörfchen Chames macht die D290 einen Knick nach links und steigt steil in nordöstliche Richtung hinauf zu den felsigen Balkonen des Schluchtengebirges. Weil es ein sonniger warmer Frühlingstag war, radelten viele Radfahrer auf dem Höhenweg am Rande der Schlucht entlang.

So hatte auch ich mich auf den Weg gemacht, vor allem um schon einmal ein wenig vom Lauf der Ardeche durch die Schlucht zu erhaschen. Auf dem Weg 320 m nach oben hörte ich immer wieder Bravo Rufe. Keine Frage, im Zeitalter der E-Bikes erregte mein altes Bio-Bike Aufmerksamkeit. Der Ausflugsverkehr war überwältigend.

 

Radfahrer, Motorbiker und Autofahrer genossen den Blick über die Schluchten der Ardeche und entlang der Felswände, die dieser Fluss geformt hat.

Die ganze bewaldete Region um die Schlucht ist Naturschutzgebiet. Das Campieren mit Übernachtung am Fluss ist nur an zwei Stellen der Ardeche gestattet und muss angemeldet werden. einer dieser Stellen ist das Bivouac de Gaud.

 

Ich ließ mich von den blühenden Bäumen und dem Frühlingsduft richtiggehend betören.

 

Von einem der Balkone stieg ich zur Ardech hinunter und sah auf die sich märchenhaft schlängelnde Ardeche im Grund der Schlucht.

Die ganze Schlucht und ein waldiger Saum darum herum sind National-Park.

 

Durch buschartigen Wald ging es auf markierten Pfad hinuter zur Ardeche.

 

Hin und wieder sah man am Strand die feuerwehrartigen Autos der Buschranger, die den Park bewachten.

 

Nichts ist schöner als ein Picknick am Ufer der Ardeche.

 

Ein typischer Aussichtsbalkon mit festem Geländer.

 

Hier konnte man frei schwebend in die Tiefe blicken. Schon im April sind die Kanuten auf der Ardeche unterwegs.

 

Wieder lag der betäubende Duft des Frühlings in der Luft.

 

Ein Blick von einem der Balkone auf eine Stromschnelle. So bekam ich eine Ahnung was für ein Wildwasser mich erwarten könnte.

 

Hoch oben über der Schlucht

 

Blick auf den Cirque de la Madleine, wohl die berühmteste Flusskehre. der Ardeche.

 

Von diesem Punkt radelte ich wieder zurück, bis ich gegen 7 Uhr abends wieder meinen Campingplatz erreichte.

 

 

 

Unser Wanderweg diagonal auf der Karte

kurz hinter Cham dieser bezaubernden Wanderpfad.

 

Wieder mal ein schöner warmer Tag bei herrlichem Sonnenschein. Im ganzen Berg blühte der Ginster und es duftete nach wildem Thymian.

 

Hier lernte ich Jörg kennen, einen freundlichen Wanderer. Da er sich hier auskannte, zeigte er mir das Quellgebiet der Thiurre.

Das war eine der Quellen mit wunderbar schmeckendem kühlen Wasser.

 

Das ist Jörg mit seinem heißgeliebten Hund.

Am Ende der Wanderung noch ein Blick auf die Ardeche, ein wenig umrahmt von strahlend gelbem Ginster.

 

An diesem Tag hatte Jörg noch großes Anglerglück und lud mich zu einem abendlichen Fischessen ein.

Zum Schluss wärmte uns noch ein kleines Lagerfeuer am Ufer der Ardeche.

 

 

 

Die Ardeche, die Panoramastraße und direkt am Fluss der Wanderweg.

 

Der Einstieg in die Schlucht hinter Chames am Ufer der Ardeche. Die ersten Meter erforderten Aufmerksamkeit beim Wandern über die Felsen.

 

Eine Quelle, die am Felsen über das Moos tropft.

 

In die Schlucht dringt nicht an allen Stellen Sonnenlicht auf die Ardeche.

 

Der Wanderpfad windet sich am Fuß der Felsen durch bewaldetes Ufer entlang.

 

Mir gefiel dieser steinige Wanderweg.

 

Eine breite Kieszone, die von einem Hochwasser zeugt. Heute glüht sie in der Sonne.

 

Das kleine Cap stellt sich dem Wasser als Prallhang in den Weg.

 

Klar und frisch sprudelt das Wassr durch die Schlucht zu Tal.

 

Der Uferpfad durch die bewaldete Schlucht bietet angenehmen Schatten.

 

Hier gibt es eine Furt über die Ardeche. Die kleine Gruppe überlegte noch, ob sie die Querung wagen sollte.

 

Ich ging barfuß in das Wasser, wagte es aber nicht den Fluß hier zu queren. Er war hier doch tiefer und die Strömung war auch stärker als es aussah.

Also kehrte ich um und wanderte zum Campingplatz zurück.

Immer wieder genieße ich romantische Ausblicke auf die Ardeche

 

Kanuten auf der Ardeche winkten mir begeistert zu.

 

Die Wanderung durch den nördlichen Teil der Schlucht war größtenteils sehr moderat auf harmlosen Pfanden.

 

Ein Wanderwegweiser zur 2 km entfernten Tiourre Brücke, dem Einstieg in die Schlucht.

 

 

 

Die Wanderung durch die Schlucht von Süden her war wesentlich anspruchsvoller und erforderte Aufmerksamkeit.

 

Ich lud mein Rad am Ende eines Wanderweges von Bivouc Gournier ab, um nach der Wanderung wieder zu meinem Auto zurück zufahren.

 

Mein Auto parkte ich am Point du Belverdere direkt am Rand zur Straße und machte ich mich nichts ahnend auf den Weg in die Schlucht hinunter.

Da mir der Abstieg zur Ardeche als harmlos und gut machbar geschildert wurde, war ich überrascht, als ich mich durch dichtes Dornengestrüpp schlagen und einige Felsen hinunter klettern musste. Als am felsigen Ufer stand, bestaunte ich die bizarre Landschaft und vergaß schnell die Anfangsmühen.

 

Der Wanderweg führte an der linken Uferseite der Ardeche durch die Schlucht 12 km bis zum Bivac Gournier. Ein langer Weg, wenn man bedenkt, dass ich viel fotografierte und über den Fels nur langsam voran kam.

 

Am Anfang gab es nur eine Richtung und keinen eigentlichen Wanderweg. So musste man selbst schauen wie man am besten über die Felsplatten kam.

Das war zum Teil sehr anstrengend, weil es auch immer wieder Klettereinlagen gab..

Der Weg war kurzweilig und bot exotische Blicke auf die Ardeche.

 

Man sah richtig wie sich der Fluss durch die Schlucht gearbeitet hatte.

 

Auf diese Felswand brannte unbarmherzig die Nachmittags-Sonne.

 

Blick zurück! Die Schluchtenlandschaft war aufregend interessant. Ich freute mich schon darauf, bald selber auf der Ardeche zu paddeln.

 

Die Schlucht faszinierte mich und so merkte ich nicht, wie mir beim Fotografieren die Zeit davon lief.

 

Kanuten habe ich heute nur wenige gesehen. Es ist eben noch April.

 

Ein Blick rückwärts in Nähe der "Kathedrale" einem bekanntes Wahrzeichen für Ardechepaddler.

 

Typisches Mietboot mit Tonne für die Trockensachen.

 

Ein traumhaft schöner schattiger Hain. Hier legte ich nach 6 km Wanderung eine längere Pause ein.

 

Das Ufer bestand aus Kalkfelsen. Hier eine typische Engstelle der Ardeche mit flotter Strömung, aber noch kein Wildwasser.

 

Einige Meter über der Ardeche strahlten die Felswände die Hitze des Tages ab.

 

Erstaunlicherweise ging es an dieser Stelle eigentlich nicht mehr weiter. Der Pfad endete und ich sah keine Möglichkeit weiter zu wandern.

 

Da hörte ich plötzlich eine Stimme. Ich wusste nicht woher sie kam, bis ich plötzlich ein Felsloch zu meinen Füßen entdeckte. Ich legte mich auf den Boden, um in das Loch zu schauen. Da hockte ein junger Mann, der mir zu verstehen gab, dass ich durch das Loch kriechen musste. Den Rucksack vor mir her schiebend, robbte ich ich durch das Loch in die kleine Höhle zu dem jungen Mann.

Er zeigte mir, dass ich nun auf den Eisenstufen absteigen musste.

 

Auf dem Grund des Abstiegs führte die Höhle wieder ins Freie hinaus. Unglaublich, die Fortführung des Weges hatte ich mir so nicht vorstellen können. Ich war davon überzeugt, dass der Leibesumfang hier Grenzen setzte.

Um so mehr freute ich mich , wieder das Licht der schönen Schlucht erblicken zu können ....

... und marschierte ohne Pause weiter, denn es war schon 6 Uhr abends und ich hatte noch 2 km vor mir.

Eine schwierige Stromschnelle ....

 

... in der die beiden jungen Männer gekenntert waren.

 

Wieder ist der Weg malerisch.

 

Ich musste mich langsam beeilen, denn es gab es gab noch einige seilversicherte Stellen an der Felswand zu überwinden.

 

Diese Stelle war gefährlich, da die Flussströmung den Kanuten unter den Felsen ziehen konnte.

 

Nahe am Bvouac Gournier gab es schöne Flussabschnitte mit strandähnlichem Ufer.

 

Einer der erlaubten Campingplätze auf dem man übernachten konnte. Allerdings musste man sich dafür in Vallon anmelden!

 

Hier füllte ich zum erstem Mal meine Trinkflasche mit frischem Wasser. Es war allerdings schon spät geworden und ich musste mich beeilen zu meinem Fahrad zu kommen. Leider fand ich nicht den richtigen Pfad und erreichte mein Rahrad erst, als schon die Dämmerung einsetzte.

 

 

Nachdem ich die Schlucht der Ardeche weitgehend durchwandert hatte und viele Stromschnellen von Land aus gesehen hatte, fieberte ich darauf, die Ardeche von Pont d´Arc bis nach Sauze zu durchpaddeln.

 

Ich freundete mich mit Admir an. Er fand mein Boot ganz toll und ......

 

... schlug vor, es an einem Baum zu sichern.

 

Am nächsten Morgen trugen Admir und ich meinen "Outside" hinunter zur Ardeche. Jetzt wo es auf die Ardeche gehen sollte, wo ich die Stromschnellen der Ardeche an diesem Tag befahren wollte, war mir doch beklommen zumute. Ich nahm meinen Mut zusammen, vertraute mir und meinem Boot und freute mich doch unbändig, endlich einen langgehegten Traum zu verwirklichen.

 

Gespannt darauf, was mich nun wirklich erwarten würde.

Ich startete 8.30 Uhr morgens nach einer kühlen Nacht. Es war ein herrlicher Morgen.

 

Die Sonne blinzelte in die Schlucht und auf den Fluss, der hier ruhig dahin fließt.

 

Noch warfen die Felswände lange Schatten auf den Fluss und es war morgendlich frisch.

 

Doch kaum stieg die Sonne über die Berge, da leuchten Büsche und Bäume in strahlendem Grün.

 

Hin und wieder sah man auch einen frühen Wanderer. Aber außer mir war noch kein Kanute auf dem Wasser.

 

Ab und zu hörte ich in der Stille des Morgens eine Stromschnelle rauschen.

 

Vorsichtshalber steuerte ich den Strand an, um mir die Stromschnelle genauer anzusehen.

Das Wasser wirbelte und schäumte über die ganze Flussbreite. Keine Kleinigkeit, dachte ich, als ich die wilden Bewegungen des vorbeifahrenden Kanufahrers sah.

 

Wenig später setzte ich wieder ein und paddelte mit meinem Outside durch die Stromschnelle. In wilden Hopsern und mit ordentlichem Spritzwasser kam ich durch das schäumende Wasser. Kaum lag die Stromschnelle hinter mir, da freute ich mich über die abenteuerliche Fahrt und lechzte nach mehr.

 

Letztlich habe ich das quirlende Stromschnelle gut gemeistert und gleite wieder auf ruhigem Fahrwasser.

 

Mit starkem Sog zog mich das Wasser auf die Felswand zu. Durch kräftiges Paddeln hielt ich mich aber frei. Für mich haben überwölbende Felswände etwas geheimnisvoll bedrohliches an sich.

 

Kurz vor der „Kathedrale“  stieg vor mir eine mächtige Felswand auf. Ich hörte eine Stromschnelle kräftig rauschen.

 

Da ist sie nun, die berühmte "Kathedrale" mit den 3 Türmen.

 

An dieser Stelle wurde ich an die anstrengende Kletterei meiner Wandertour erinnert.

 

Jetzt brannte die Sonne voll in die Schlucht und es kam ein kräftiger Wind auf.

 

Allmählich gingen die Felswände der Schlucht zurück und verloren an Höhe

 

Es war nun absehbar, dass ich bald die kleine Ortschaft Sauze erreichen würde. Leider wehte mir der Wind so heftig entgegen, dass ich die letzten 2 km mit äußerster Kraft paddeln musste.

 

1km vor Sauze endete allmählich die Ardeche Schlucht

 

Glücklich und zufrieden landete ich nach 22 km an dem großen Anlegeplatz in Sauze.

 

Ich packte mein Boot zusammen, sodass es gut in dem Kleinbus verstaut werden konnte. Das Ticket für die Mitnahme hatte ich schon einen Tag früher gebucht. Ca 18 Uhr brachte mich der Transport-Service zum Camping Vallon.

 

Wieder zurück auf dem Zeltplatz war ich doch sehr erstant, dass die Bäume des Platzes gegenüber heute Morgen in vollem Grün standen.

 

Ein letztes Mal ging ich hinunter zur Ardeche und genoss den Blick auf die Pont d´Arc.

Der feine Sandstrand lud zum Picknick ein und viele Ausflügler erfreuten sich in der Sonne an dem ruhig dahin fließenden Fluss.

 

 

 

 
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